Vergewissere Dich über die von Personalbeschaffern angewandten Rekrutierungstechniken

Manchmal ist ein gewöhnliches Vorstellungsgespräch für eine Einschätzung der vom Bewerber deklarierten Kompetenzen und Fähigkeiten bzw. eine Vorhersage seines Verhaltens in der Arbeitswelt nicht ausreichend. In einer solchen Situation bitten die Personalbeschaffer um die Teilnahme an entsprechenden Tests bzw. Aufgabenlösungen. Deren Auswahl ist u. a. vom Arbeitsstellenniveau, den im Unternehmen geltenden Standards im Bereich Personalbeschaffung sowie vom Zeitraum der Durchführung des Rekrutierungssprozesses abhängig.
 

  •  Persönlichkeitstests – geben Auskunft über die persönlichkeitsspezifischen Voraussetzungen, z. B. Temperament oder die Fähigkeit, mit Stresssituationen umzugehen.
  •  Intelligenztests – sind Indikatoren des Niveaus der sog. allgemeinen Intelligenz, d. h. den analytischen Fähigkeiten, der Fähigkeit zum logischen Denken, aber auch des Verstehens sozialer Verhältnisse und Situationen.
  •  Wissenstests – sind Prüfsteine des Wissenstandes des Bewerbers über berufsspezifische Inhalte, die mit den Umfang der Pflichten am jeweiligen Arbeitsplatz in Zusammenhang stehen, z: B Kenntnisse einer Person zum Thema Arbeitsrecht, die sich um eine Stelle im Personal- und Lohnabrechnungsbereich bewirbt.
  •  Befähigungstests – sind Nachweismethoden über Kernkompetenzen bezüglich des jeweiligen Arbeitsplatzes, z. B. Fähigkeiten der Handhabung von Computerprogrammen.
  •  Fremdsprachentests – verifizieren fremdsprachliche Fähigkeiten und werden in schriftlicher bzw. mündlicher Form an einem vom Arbeitgeber zugewiesenem Ort bzw. on-line durchgeführt.
  •  Mathematisch-analytische Tests – sind Bewertungsmaßstab der mathematisch-analytischen Befähigung des Bewerbers, insbesondere bezüglich Stellen, die während der alltäglichen Arbeit den Umgang mit Zahlen- und Datenmaterial erfordern.
  •  Assessment Center (AC) – ist für gewöhnlich eine weitere Etappe des Personalbeschaffungsprozesses, den ausgesuchte Bewerber durchlaufen. Der AC-Prozess ist ein verhältnismäßig zeitaufwendiges Vorhaben, das ein bzw. zwei Tage andauert. In dieser Zeit haben die Bewerber individuelle und Teamaufgaben zu lösen. Dieses Vorgehen erlaubt eine Bewertung einer Vielzahl von Kompetenzen und Verhaltensweisen der Bewerber.